Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Freiberg am Neckar

Mapathon - zum Radwegenetz für Freiberg a. N.

Das Mapathon-Konzept sieht vor, die wichtigsten Quell- und Zielpunkte des Verkehrs in der Stadt zunächst auf dem Plan und danach in der Realität durch möglichst direkte, sichere Wege zu verbinden. Mehr Rad- und Fußverkehr, weniger Autoverkehr, ......

Mapathon
Mapathon - zum Radwegenetz für Freiberg a. N. © ADFC FaN PPH

Das ADFC-Projekt „Mapathon“ - ein Radwegenetz für Freiberg

Das Mapathon-Konzept sieht vor, die wichtigsten Quell- und Zielpunkte des Verkehrs in der Stadt zunächst auf dem Plan und danach in der Realität durch möglichst direkte, sichere Wege zu verbinden. Mehr Rad- und Fußverkehr, weniger Autoverkehr, kann die Attraktivität und Aufenthaltsqualität in der Stadt deutlich erhöhen.

Eine Verdichtung des neuen Zentrums mit mehr Wohnungen, Geschäften und attraktiven Einrichtungen, die allein den PKW-Verkehr im selben Umfang weiter anwachsen lässt, ist für den ADFC dagegen nicht vorstellbar.

Der ADFC berichtete dem öffentlich tagenden Technischen Ausschuss des Gemeinderats in Freiberg am Neckar am 7. November 2023 über das durchgeführte Projekt „Mapathon - zum Radwegenetz für Freiberg a. N.“. Teil des Berichts waren die Ergebnisse der im Sommer durchgeführten Online-Umfragen in der Stadt und an der Oscar-Paret-Schule zum Radverkehr in Freiberg a. N.. Die ADFC-Vorstandsmitglieder Peter Hamm und Pascal Graf erläuterten das Konzept des Mapathon-Projekts und stellten die Ergebnisse der allgemeinen Stadtumfrage vor. Die Auswertung der Schulumfrage wurde vom Sprecher der Gymnasialen Oberstufe der OPS Adrian Renner und der Verkehrsbeauftragten der Schule, Ute Haist, vorgetragen und erläutert.

Zusammengefunden hatten der ADFC und die Schule schnell, ging es doch beiden um die Sicherheit beim Radfahren und um durchgehend leicht zu befahrende Radwege für Jugendliche und Erwachsene, sowie um einen Plan für die Lösung der alltäglichen Verkehrsprobleme rund ums Zentrum. Hinzu kam, dass der für die OPS verbindlich vorgeschriebene Rad-Schulwegeplan gerade noch in Vorbereitung ist.

Dass die ausführliche, kritische Bestandsaufnahme nicht bei allen Räten spontan Begeisterung hervorrief, hatten die Vortragenden durchaus erwartet. Sie waren jedoch mit dem „Mapathon“-Projektplan gut vorbereitet und hatten sich mit den Umfragen vergewissert, mit ihren Forderungen die zentralen Probleme der Radfahrenden in Freiberg zu benennen.

Die Umfragen zeigten, dass sich weniger als 25% der Erwachsenen beim Radfahren in Freiberg sicher fühlen. Sowohl die fahrfreudigeren Schülerinnen und Schüler, ebenso wie die Erwachsenen, beurteilten die für´s Radfahren in Freiberg vorhandenen Wege mehrheitlich als nicht gut ausgebaut.

Auf die Frage, was hindert mich daran, das Fahrrad in Freiberg öfter zu nutzen, wurde am häufigsten die fehlende Infrastruktur („Radwege“) und deren Zustand genannt. Danach kamen konkrete Gefahrenstellen und eine allgemeine Unsicherheit. Die Topografie („Berge“) und das Wetter wurden deutlich seltener als Hinderungsgründe ins Feld geführt.

Um die Bedingungen für das Radfahren in Freiberg für alle deutlich zu verbessern,  hat  der ADFC mit dem Projektbericht eine Reihe von abgestuften Wünschen und Forderungen an die Stadt Freiberg übergeben:

Der ADFC Freiberg hat folgende Wünsche und Forderungen für die Zukunft:

  • Planung
    Der Gemeinderat der Stadt Freiberg beschließt zeitnah
    die Erstellung eines Mobilitätsentwicklungsplans
    mit dem Schwerpunkt Rad- und Fußverkehr
     
  • Wahlen
    Kandidatinnen und Kandidaten für die bevorstehenden
    Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen erkennen die
    Notwendigkeit einer Verkehrswende und erklären ihr
    Engagement für einen sicheren Rad- und Fußverkehr
     
  • ​​​​​​​Priorisierung
    Durchgängige Radverkehrsachsen,
    ​​ausgehend vom Zentrum und vom  Bahnhof, zu den Ortsteilen und den Nachbarorten bilden zukünftig die vorrangigen Planungs- und Ausbauziele für den Rad- und Fußverkehr. 
     
  • JährlicheAusbauziele
    Mit der Umsetzung eines Mobilitätsentwicklungsplans wird jährlich mindestens eine durchgängige Rad- und Fußverkehrsachse von einem Ortsteil Freibergs oder von einer Anbindung zu Nachbarorten zum Zentrum (damit auch zur OPS) oder zum Bahnhof geplant und bestmöglich ausgebaut.
     
  • Personal für Rad- und Fußverkehrsplanung
    Für die systematische, fachliche Planung und den Ausbau der Rad- und Fußverkehrswege wird in Freiberg dauerhaft eine Stelle ausgewiesen oder neu geschaffen.
     
  • Zusammenarbeit mit ADFC
    Die bisher bewährte Praxis, beim Erkennen von Gefahren- und Radweg-Problemstellen in Absprache mit dem ADFC zeitnah Lösungen zu suchen und Abhilfe zu schaffen, soll beibehalten, intensiviert und in der Umsetzung beschleunigt werden.

Wir sind überzeugt, dass mit dem Ausbau eines Netzes sicherer Rad- und Fußwege die Realisierung einer klimafreundlichen „15-Minuten-Stadt“, wie sie immer mehr Großstädte anstreben, in Freiberg rund um die neue grüne Mitte sehr gut möglich ist-

Die  Dokumentation zum ADFC Mapathon mit detaillierten Umfrageergebnissen ist nachzulesen in den öffentlichen Sitzungsunterlagen des Gemeinderats für den 7.11.2023

https://freiberg-an.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZfBb_IXwhPc3y16ayaJGTXpPGd1qnbe1SWElzJspIKPa/Oeffentliche_Sitzungsunterlagen_Technischer_Ausschuss_07.11.2023.pdf


https://freiberg-an.adfc.de/neuigkeit/mapathon-zum-radwegenetz-fuer-freiberg-a-n

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